22. März 2023: Rede zum Thema Kindernotdienste per Videosprechstunde
Dr. Thela Wernstedt (SPD):
Vielen Dank, Herr Präsident. - Liebe Kolleginnen und Kollegen! Kollege Holsten hat mir eigentlich schon alle Worte aus dem Mund genommen. Vielen Dank für Ihren Redebeitrag.
Ich möchte hier am Rednerpult noch einen übergreifenden Gedanken äußern. Wir haben im Rahmen der Enquetekommission sehr umfangreich über eine Veränderung unseres Notfallwesens gesprochen. In diesem Rahmen spielten auch Videosprechstunden eine Rolle. Insofern haben sich Niedersachsen und die KV jetzt auf den Weg gemacht, das Stück für Stück einzuführen. Es wird erst bei Erwachsenen gemacht, und eine solche Möglichkeit der Sprechstunde soll dann auch auf Kinder und Jugendliche ausgeweitet werden. Corona hat da sicherlich noch einmal einen Schub in der Entwicklung gegeben. Wir dürfen gespannt sein, und wir werden uns eben auch berichten lassen, wie die Entwicklung ist. Und falls wir als Parlament glauben, dass es an der einen oder anderen Stelle auch noch ein bisschen schneller gehen dürfte, dann haben wir ja alle Instrumente in der Hand.
Es ist sicherlich eine gute Reaktion in NRW gewesen, das in der aktuellen Krisensituation, die im Herbst aufgetreten ist durch die nachgeholten Infekte bei Kindern und die Infekte bei Krankenhausmitarbeitern, die zu einer Notsituation geführt haben, aufzunehmen. Dafür kommt der vorliegende Antrag zu spät. Es kann aber natürlich sein, dass ähnliche Infektwellen noch einmal auftreten. Insofern ist Niedersachsen, glaube ich, inzwischen auf einem guten Weg, dass wir das im nächsten Winter auch mit abfedern können.
Aus diesem Grund, weil sich die Forderungen im Wesentlichen überholt haben, lehnen wir den Antrag ab. Wir haben aber, glaube ich, eine sehr konstruktive Diskussion mit einer sehr guten Unterrichtung im Ausschuss darüber geführt.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
(Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN)