7. März 2020: Statement der frauenpolitischen Sprecherin Dr. Thela Wernstedt zum Internationalen Frauentag am 8. März
Der 8. März wurde von Sozialistinnen am Vorabend des 1. Weltkriegs als weltweiter Kampftag zur Erlangung des Frauenwahlrechtes ausgerufen. In Deutschland haben Frauen 1919 das Ziel erreicht: Sie konnten wählen und gewählt werden. Aber nach wie vor gibt es in Deutschland zu wenig Frauen in den Parlamenten und kommunalen Gebietskörperschaften. Frauen können zwar wählen, aber sie werden zu wenig gewählt. Um dies zu verändern, sind Paritätsgesetze in der Debatte. Wir brauchen aber auch viel mehr engagierte und qualifizierte Frauen in den Parteien. Je mehr Frauen politisch mitarbeiten, umso mehr Möglichkeiten gibt es auch, sie als Kandidatinnen in die Parlamente zu wählen.
Wie wir in der New Yorker Studie sehen, ist es nicht nur eine Ressourcenfrage, denn auch heute noch arbeiten Frauen statistisch mehr als Männer im Beruf und der familiären Sorgearbeit. Es handelt sich um ein Problem in den Köpfen. Weg mit den Vorurteilen, die Frauen daran hindern, ihre Interessen zu formulieren und politisch durchzusetzen.“